Soloprogramme

SOLOPROGRAMME sind immer eine besondere Herausforderung für den Interpreten, wie auch für den Zuhörer! Die meisten der bisher gespielten Solo-Programme entstanden für einen bestimmten Anlass und setzten sich meist aus komponierter Musik und improvisierter Musik (auch mit Echogerät/Delay; szenischen Komponenten) zusammen.

Kompositionen von

C.Ph.E. Bach, J.S.Bach, M.Blavet, L. Berio, R. Boesch, J.B. Boismortier, R. Bourdin, E. Bozza. M. Bracquemond, Cl. Debussy, C. Domeniconi, J. Donjon, L. Durey, P.O. Ferroud, S. Gubaidulina, P. Hindemith, A. Honegger, J. Hotteterre, Kl. Huber, A.Jolivet, Ch. Koechlin, I. Loudova, E. Maggini, M. Marais, S. Nakagawa, Y. Pagh-Paan, A. Piazzolla, H. Pousseur, M. Reverdy, M. Roesgen-Champion, H. Schädler, A. Stamitz, G. Ph. Telemann, E. Varèse, P. Vasks.
Die folgenden Programme haben sich als feststehende Solo-Programme etabliert:

FRAUENTÖNE

Linda Dusman: To Sappho (1983, Santorini, Greece)
*1956 (USA)
Ivana Loudova: Suite (1959)  
*1941 (Tschech)  Adagio – Allegro - Andante cantabile - Presto
Susan Nakagawa: Bird with clipped wings (dreams of flight) (1998)
*1952 (Canada)
Younghi Pagh-Paan: DREISAM-NORE (1975)
*1945 (Korea)
Geneviève Calame: Echo
1946-93 (CH)
Marguerite Roesgen-Champion: Suite Nr.1 (1962) in 6 Sätzen
1894-1976 (CH)
Sophia Gubaidulina: Sonatina (1978)
*1931 (Russ)
Michèle Reverdy: Paysage de Poche (1985)
*1943 (FR)

Zwischen den Werken kurze Texte von Adelheid Duvanel
Hieronymus  Schädler, Flöte und Sprache



EINGEDENK

 

J. S. Bach:  aus Partita a-moll  BWV 1013
1685-1750 Allemande – Corrente
Kazuo Fukushima:Requiem (1960)
*1930
Hieronymus Schädler: „Eingedenk“  (2002/2003) 
*1956 für Flöte, Steine, Spiegel & CD
(optional mit 7 Notenständern)
Klaus Huber:Hauch von Unzeit I  (1976) 
*1924
J. S. Bach: aus Partita a-moll  BWV 1013
1685-1750  Sarabande – Bourrée Anglaise


Die Solowerke sind verknüpft mit Texten von  R.M. Rilke, G. Benn, H. Schilling, Fr. Rückert
Hieronymus  Schädler, Flöte und Sprache

 

Einige Gedanken zur Musikzusammenstellung
Überall wo Menschen zusammenkommen, da treffen verschiedene Sichtweisen, Kulturen, Erlebnishintergründe und vieles mehr, aufeinander. Die Verschiedenartigkeit erst ermöglicht es, dass sich der Einzelne als Individuum erfahren kann. So wie das Auge uns hilft, dass wir uns als Einzelwesen zu erkennen, so bildet für mich das Ohr die Gegenbewegung dazu. Die mehrstimmige Musik ist geradezu ein Plädoyer und ein höheres Manifest, dass aus Einzelnen ein Grösseres werden kann.
Eingedenk soll vielmehr ein Aufruf zu Toleranz in der Zukunft, als eine Klage über Vergangenes sein: So stehen sich gleichwertig Tradition und Jetzt (Sprungbrett der Zukunft) und auch Aussereuropäisches (stellvertretend Japan) und eher Vertrautes gegenüber.
Fremdes kann vertraut - Vertrautes fremd werden, wenn man sich auf den Dialog einlässt.
Immer lebt die Musik aus der Stille, immer das Leben aus dem Tod. Mein eigenes Stück, das diesem Programm den Titel gibt, entstand im Gedenken an eine Tat, die lange Zeit verschwiegen wurde! Das Material der Tonband-Einspielung wurde bei einer Gedenkfeier und Spiegelsetzung am Ort des Geschehens - mitten im Wald in einer Rüfe in Liechtenstein,  mitgeschnitten und später Teile daraus verarbeitet. Im kleinsten Kreise wurde am 5. April 02 diese Feier begangen und ein Jahr später wurde dieses Konzertprogramm öffentlich zum ersten Mal aufgeführt. Zweitaufführung 2004 in Berlin!  
In EINGEDENK werden neben der Toneinspielung auch Geräusche von Kieselsteinen und Spiegeln verwendet! Ebenso ist das Programm verbunden mit einer Installation, bestehend aus 13 bedruckten Blättern, 7 Notenständern, Spiegel, Steine und einer Glasschale! Die Installation ist Teil der Komposition!
 

„Denn jetzt sehen wir alles im einem Spiegel, in rätselhafter Gestalt, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich ganz erkennen, wie ich auch ganz erkannt worden bin. (aus Korinther 13)“


 



 

„...F A N T A S I E N...“

Die Fantasie vermag Brücken zu schlagen, unmögliche Verbindungen zu schaffen, leere Räume auszufüllen, volle Räume zu leeren, ....die Fantasie kennt keine Grenzen.......die Fantasie ist immer auch innen....ich lade Sie und Ihre Fantasie herzlich ein.

G. Ph. Telemann: Fantasie Nr. 1 in A-Dur
     
Hieronymus Schädler: ...freies Phantasieren... (IMPROVISATION)      
    
Paul  Hindemith: Acht Stücke (1927)        
    
Marin Marais: „Les Folies d’Espagne“
    
Ermano Maggini:    „Der schwarze Vogel“ (1974) für Flöte in G  
    
Hieronymus Schädler: “RAINDANCER“  (Juni 2000, Vancouver) 
    
G. Ph. Telemann: Fantasie Nr. 12 in g-moll

Die Solowerke sind verknüpft mit Texten von Robert Walser und Luigi Malerba und eigenen Gedanken.
Hieronymus  Schädler, Flöte und Sprache